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Mittwoch, 23. September 2009
Straßenbahnen, Haie und ein Kinderchor
laurelie, 23:22h
Das neue Album von Element of Crime - immer da wo du bist bin ich nie
Immer wieder möchte ich Kommas in den Titel dieses Albums fügen. Und immer wieder hören will ich es auch! Beste Voraussetzungen also, um ein-zwei-drei Worte dazu zu verlieren. Nachdem Element of Crimes letzte Werke „Mittelpunkt der Welt“ und der Soundtrack zu „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“ eher blass waren, die Texte über die scheinbar immer gleiche Melodie/Beat-Kombi gelegt schienen und alles im großen Schunkeln unterging, zeigen die Band um Sven Regener mit „immer da wo du bist bin ich nie“ dass sie es doch noch können. Natürlich wird weiter geschunkelt, bei „einer kommt weiter“ zum Beispiel, da kann man wieder von fast jeder beliebigen Stelle im Song zu einer anderen springen, es wird kein großer Bruch entstehen. Bewegter geht es glücklicherweise unter Anderem beim „weißen Hai“ zu, hier wippen meine Beine unter dem Schreibtisch schon extatisch. Oder ist es nur der kleine Kinderchor, bestehend aus Regeners Tochter Alexandra und einer nicht weiter bekannten Lillith, der mein Frauenherz höher schlagen lässt? Böse Stimmen reden von einem „Rolf-Zuckowski-Ausflug“, ich finde es einfach amüsant und unterhaltsam, wenn Kinderstimmen singen „im Treppenhaus riecht es noch nach Glühwein / und im Fernsehen läuft der weiße Hai“. Ob die Mädels den weißen Hai wohl wirklich sehen wollen? Mit seiner Tochter war Regener übrigens bei einem Konzert von Lady GaGa und meinte dann zum Hamburger Zeit-Magazin: „Bin ja nicht so der Discofreak, aber das war toll. Wie sie mit Pfennigabsätzen Pogo tanzt! Ganz groß!“ Regener mit Bier zwischen Teenies, die nicht von ihren Digicams und Handys lassen? (Habe mir letztens von einem Lady GaGa-Konzert berichten lassen: um die Musik ging es da wohl weniger) Besser als in diese Meute passt er sicherlich selbst auf die Bühne, wie er auch bei den Liveübertragungen diverser Radiosender (unter anderem WDR 2, Radio Bremen und der Bayerische Rundfunk) schon zeigen konnte. Eine perfekt eingespielte Band, ein extra Streicher mit dabei: das wird wohl eine sehr gute Tour. Ohne jetzt noch auf einzelne Titel einzugehen, Referenzen, den Produzenten oder Regeners offensichtliche Leidenschaft für Straßenbahnen, war das hier schon mein Senf zum Thema. Wer verschwurbelte Pseudomusikkritikerworte anhören muss, lese bitte die Plattenkritiken bei Amazon. Durchaus auch erheiternd, wie ich finde! Außerdem gibt’s im neuen Musikexpress ein EoC-Dossier und ein paar nette Sätze Regeners findet man bei jetzt.de. Auch Regener selbst bloggt – wenn auch nur noch bis zum 2. Oktober. Von mir, wie bisher und weiterhin, nur ein sehr objektives also: Kaufen, hören, nicht einmal, vielmal, und diese Texte genießen, das sind Pralinen für die Ohren. ... comment |
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