Großartigkeiten, Kleinigkeiten & der heimliche Rest
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Dienstag, 11. Mai 2010
Superpunk: Das Feuerwerk ist vorbei
Aus den ersten "entspannten" Semesterwochen ist nichts geworden, Referate und, oh du lieber Bachelor, "Hausaufgaben" sind über mich hereingebrochen und verhindern derzeit, dass ich über Gisbert zu Knyphausens neues Album (toll!) oder Kate Nashs neues Album (tolltoll!) blogge. Aber um doch mal wieder ein bisschen Musik hier an den Mann und die Frau zu bringen: Superpunk haben eine neue Single!

Das Thema (Mann, alleine, verlottert, was wird wohl aus ihm?) ist bekannt, genauso wie die Melodien, aber der Refrain ist wirklich überraschend weil: gesungen! Sogar zweistimmig! In Blut & Beine geht der bewährte Rhythmus auch sofort.
Ich mag's - wer noch?



Am 4. Juni erscheint "Die Seele des Menschen unter Superpunk"

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Freitag, 2. April 2010
schon wieder Tocotronic: Video zu "Im Zweifel für den Zweifel"
...wobei der heutige Eintrag eher als Huldigung an Ingrid Caven zu verstehen ist. Die 1938 geborene Sängerin, Schauspielerin und Muse von Yves Saint Laurent spielt im Video die Hauptrolle, eine gealterte Diva mit Knacks und Alkoholproblem (und dennoch faszinierend schön). Ebenfalls Tocotronic-nah, wie gestern schon erwähnt, ist ihr Lied „Die großen, weißen Vögel“ - selbst eine Collage aus einem eigenen Song von Ingrid Caven und einem Ausschnitt aus Beethovens neunter Sinfonie - das seit einigen Jahren als "Abschiedslied" auf Tocotronic-Konzerten eingespielt wird.

In diesem Sinne: zwei fantastische Lieder zum Karfreitag und der sehr weltliche Wunsch, so stilvoll zu altern wie Ingrid Caven.

"Im Zweifel für den Zweifel" - das Video gibt's hier
und die großen weißen Vögel gleich hier:

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Freitag, 2. April 2010
Toctronic in der Tonhalle: enttäuschend.


Der verwaiste Blog wird auch mal wieder mit Inhalt gefüllt…“aus traurigem Anlass“ möchte man sagen. Letzten Freitag, am 26.3.2010, spielten Tocotronic in der Tonhalle in München, die Karten waren schon einen Monat zuvor alle weg, die Halle also gut gefüllt und das Publikum gespannt. Die nervensägende Vor“band“ Dillon hatte ich in Wiesbaden schon einmal kaum ertragen, sie hat sich seitdem nicht gebessert und singt weiterhin nicht mal un- sondern gnadenlos ÜBERinspiriert von allen sonstigen (weiblichen) Gesangsacts. „Ach, jetzt mach ich mal ein Lied das klingt wie von Regina Spektor. Und jetzt noch eins wie Feist."

Gut, dass man sie überlebt hat, es sollte ja besser werden, mit Tocotronic auf der Bühne. Leider hatte ich bei den ersten beiden Songs (in der späteren Enttäuschung verschwanden alle Erinnerungen an die einzelnen Titel) noch Stöpsel in den Ohren, ich bin so ungern mit 40 taub. Nur: angeblich waren diese beiden Lieder aber das Beste am ganzen Konzert – sie müssen es fast gewesen sein, denn was danach kam war leider enttäuschend.

Tocotronic spielen immer viele alte Songs, normalerweise finde ich das auch gut, viele Lieder habe ich so erst lieben gelernt, aber an diesem Abend haben sie es einfach übertrieben. In grenzwertig langen Gitarrengeschwurbelüberleitungen verloren sich die urältesten Wüterich-Songs als wären sie zu einem Medley zusammen geschnitten. Die Schönsten der Alten („Hi Freaks“ zum Beispiel), bisher auf jedem Konzert gehört, fehlten ganz.

Nun kommt das Argument, man müsse und könne ja nicht immer das Gleiche spielen – richtig. Man muss aber trotzdem auch noch im Blick haben, das Publikum zu unterhalten und nicht nur sich selbst auf der Bühne und die wenigen sowieso am Rande ihres Bewusstseins wankenden, gealterten Urfans davor. Die pogen auch zu ruhigen Songs, wie der Freund meiner Schwester entgeistert feststellte, und sie hätten eben auch zu jedem x-beliebigen anderen Toco-Song gepogt.

Meine Stimmung sank also leider von Song zu Song, die erste Zugabe machte es nicht besser, ebenso wenig die zweite. Danach wurde es nicht still, mit Pfiffen, Sprechchören, Klatschen versuchte das offensichtlich nicht zufrieden gestellte Publikum, Tocotronic noch einmal auf die Bühne zu locken, denn das konnte es wirklich nicht gewesen sein. So wenig echtes Gefühl, vor allem von Dirk von Lowtzow, der „Es ist so eine Freude“-schwafelnd die Arme in religiöser Gestik hob, da muss doch mehr gehen. Aber vor allem will man doch als Konzertbesucher die zweite Single-Auskopplung des aktuellen Albums Schall und Wahn, „Im Zweifel für den Zweifel“ hören, dem vermutlich besten Tocotronic-Song aller Zeiten.

Allerdings war’s das tatsächlich und wie immer erklang als Abscheid Ingrid Cavens „Die großen, weißen Vögel“ aus den Boxen. Zumindest ein Lieblingslied zum Schluss, wenn auch nicht von der Band selbst. Es tut mir leid, das von einem Tocotronic-Konzert sagen zu müssen, aber ich war tief enttäuscht von dieser weder musikalisch noch von der Auswahl der Songs besonderen Leistung und ging traurig nach Hause, die nicht gespielten schönen Lieder singend.

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Montag, 1. Februar 2010
Wonneminuten mit Musik
Wenn ich nicht gerade lerne (was die meiste Zeit der Fall ist) oder Seelenfutter zu mir nehme (rote Paprika, Studentenfutter, Schokolade) gibt im Moment drei Lieder, die rauf und runter laufen und mir wahre Energieschübe bescheren (auch wenn es äußerst ruhige Songs sind). Wie Red Bull-Shots nur tausenfach besser und ohne den Geschmack von aufgeweichten Gummibären:

1. "Regen" in der Gitarren-Version von Jochen Distelmeyer, auf der gleichnamigen Single oder hier im - ja! - Frühstücksfernsehen:


2. "Acts of a Man" von Midlake auf dem neuen Album "The Courage of Others" (seit Freitag im Handel)


3. "Im Zweifel für den Zweifel" von Tocotronic - nur gibt es davon bis jetzt verständlicherweise kein Video. Immerhin habe ich aber einen Ausschnitt in folgendem Video gefunden und ermuntere alle, die das Lied dadurch auf der Gitarre spielen lernen, mich demnächst (mit Gitarre) zu besuchen:


bis der Besuch kommt, bewundere ich die Tocotronic-Blumen in meinem Zimmer.

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Samstag, 23. Januar 2010
Element of Crime: Tourblog
Wenn ich schon blöderweise nicht auf die Konzerte in München kann, kann ich zumindest Sven Regeners unterhaltsamen Tourblog lesen.

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Tocotronic - Schall und Wahn
Was für ein Tag – der erste musikalisch tatsächlich spannende 2010!
Mit Tocotronic, Get well soon und den Tindersticks gab es gleich dreifachen Grund, die Plattenläden und Elektrokaufhäuser zu stürmen.

Ich bin auch gestürmt, und zwar kopflos und gestresst zwischen Uni und Zugabfahrt in eine Saturnfiliale, wo ich mehr oder weniger blind nach dem ersten Blumentrauß griff, zur Kasse ging und schon wieder draußen war. Um mir wenig später sagen zu lassen: es gibt da noch eine andere, eine limitierte Ausgabe. Mit Aufkleber, Buttons, Poster.

Trauer, Zeter, Mordio, oder: im Zweifel für den Zorn, um es gleich mit Tocotronic zu sagen. Glücklicherweise hab ich mittlerweile einen Weg gefunden, ohne größere Verluste aus dem „normalen“ Album die Box zu machen.


(Bildquelle: tocotronic.de)

Nun aber zum Inhalt, denn der ist bei beiden Editionen letztlich doch der Gleiche: Schall & Wahn in 12 Titeln, jeder sei hier sehr kurz nach dem ersten Hören (stimmt nicht, „Bitte oszillieren Sie“ lief schon mehrmals) und wie immer sehr subjektiv vorgestellt:

1. EURE LIEBE TÖTET MICH
Hoppla. Läuft da gerade nicht doch ein Track von „Digital ist besser“ oder befinde ich mich im typisch tocotronischen Konzertendegeschwurbel. Das ist nicht schlecht, aber für mich mal wieder zu wenig melodiös.

2. EIN LEISER HAUCH VON TERROR
10 Punkte für diesen Titel, aber auch gleich wieder einige Minuspunkte für die Schrecksekunde am Anfang: spielen die jetzt „aus meiner Festung“ (Kapitulation, 2007)? Ah ne, geht doch anders weiter, auch wenn der Refrain auch leise Erinnerungen an vergangene Titel aufkommen lässt. Schwurbel schwurbel, Pogo, beim Konzert würde ich jetzt schon oszillieren (siehe Track 6)

3. DIE FOLTER ENDET NIE
Harter Tobak, Folter. Wir haben kein Gefühl mehr? Sag alles ab?
Dieses Lied scheint mir die Essenz aus 16 Jahren Tocotronic zu sein. Das rechtfertigt dann auch die Zeile „von heute an leben wir ewig“. Und endlich: Melodien!

4. DAS BLUT AN MEINEN HÄNDEN
Ein erster ruhiger Moment auf dem Album. Echt schön, wenn man sich mal von diesem irgendwie deprimierenden Text („du bist hier der Dichter / und ich bin dein Vernichter / ich danke dir dafür“) gelöst hat. Und, wie schon bei Track 3, singt wieder eine Frauenstimme im Hintergrund. Hab ich bei Tocotronic vorher auch noch nie (bewusst) so gehört.
Äh Jungs, braucht ihr noch eine Geigerin für die Tour?

5. MACHT ES NICHT SELBST
Die Single, mittlerweile vermutlich bekannt, fantastischer Text und richtiger „Drive“ (auch wenn Drive ein grauenhaftes Wort ist). Richtet sich nur leider auch gegen mich, die ich mich mittlerweile zwingen muss, nicht alle Geschenke selbst zu basteln. Wer zu viel selber macht, wird schließlich dumm.

6. BITTE OSZILLIEREN SIE
Aus welcher von Google automatisch übersetzten Gebrauchsanweisung dieser Satz wohl stammt? Polka, Polka, wer oszilliert mit mir?
Oszillieren sieht laut Tocotronic (vom SZ-Magazin veröffentlich und von meinem Computer verfremdet) dann übrigens so aus:

Sehr sehenswert ist dazu die komplette „Sagen Sie jetzt nichts!“-Galerie des SZ-Magazins

7. SCHALL UND WAHN
Nun also der Song, der der Platte ihren Namen gab, klingt auf der Platte sehr hübsch und weich, wird auf dem Konzert aber auch wunderbar mitzuschreien sein. Über den Text muss ich allerdings noch mal nachdenken. Andererseits bin ich schon länger am Überlegen, ob man den Texten bei Tocotronic immer so eine große Bedeutung beimessen muss, wie es meistens getan wird. Vielleicht klingt es manchmal einfach gut. Vielleicht ist manchmal nur eine gute Zeile da und der Rest muss sich einfach reimen.

8. IM ZWEIFEL FÜR DEN ZWEIFEL
Akustik-Gitarren, Geige: so sanft die Musik, so stark der Kontrast zu den vielen Alliterationen und sonstigen Verwendung des harten Buchstaben „z“. Ich wiege mich in seligem Unglauben über dieses funkelnde Juwel und möchte den Zweifel zur obersten Einheit erkläre, so schön klingt er.

9. KEINE MEISTERWERKE MEHR
Zu diesem Song kannte ich zuerst den Button und den Sticker und dachte mir nur: das wird mein Spruch für 2010. Tapeziert Wände und euch selbst damit.
Was mir hier erneut aufgefallen ist – ich mag mich täuschen – ist, dass der Gesang diesmal erstaunlich in den Gitarren aufgeht. Das finde ich ein bisschen anstrengend, aber auf einer gewissen Lautstärke auch richtig gut. Rockt halt.

10. STÜRMT DAS SCHLOSS
Achnö. Schwurbel schon wieder. Aber dann setzt dieser Gesang ein, unerwartet und harsch und vielleicht werde ich das Lied bald noch sehr mögen, wenn ich Gelegenheit hatte, es auf meiner Stereoanlage richtig laut zu hören. Erinnert sehr an die ich-möchte-Teil-einer-Jugendbewegung-sein-Tocotronic.
Das Bild, das zu diesem Song in meinem Kopf entsteht, möchte ich euch auch nicht vorenthalten: ein Indie-Mob stürmt mit Playmobilfrisuren und Äxten das „Deutschland sucht den Superstar“(DSDS)-Studio. Denn abgekürzt wird „Stürmt das Schloss“ zu „SDS“.

11. GESANG DER TYRANNEN
Hier erinnert mich die Musik ein bisschen zu sehr an Jochen Distelmeyer, nur düsterer und härter. Hat Potenzial, hab ich aber im Moment keinen Nerv für.

12. GIFT
Klingt ein, wie ein Tocotronic-Konzert ausklingt, und klingt auch dementsprechend org(i)astisch wieder aus. Diese wir-schälen-aus-einem-Klangbrei-einen-Song-Sache scheint den Jungs gut zu gefallen. Solange die Songs so verdammt gut sind wie dieser, dürfen sie auch gerne weiter schälen.


ALSO?
Nach dem ersten Hören bin ich noch lange nicht restlos überzeugt, aber Tocotronic-Alben brauchen bei mir immer ein paar mehr Durchläufe, bis sie sich setzen und entfalten. Ein Konzert-Termin muss jedenfalls eingeplant werden!


Zum allgemeinen Kunst- und Kulturbetrieb hier noch ein kleiner Nachtrag zum Thema Hamburg
Ein paar recht sympathische Hamburger Kunstschaffende wehren sich gegen die Etablierung von Hamburg als Marke und die Offentlich-Rechtlichen berichten darüber:
hier

Jetzt wird erst mal wieder fleißig gelernt und morgen fleißig gegeigt – aber ich werde mich bemühen, bald auch meinen Senf zum neuen Get well soon-Album abzugeben, von dem ich mir Einiges erwarte.

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Donnerstag, 24. Dezember 2009
Alle Jahre wieder: Christmas is all around you
Mit dem grandiosen "Christmas is all around you" aus meinem persönlichen ultimativen Weihnachtsfilm "Love actually" wünsche ich euch heute: frohe Weihnachten und viel Vergnügen mit diesem Ohrwurm!

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Freitag, 18. Dezember 2009
Jetzt aber echt: Macht es nicht selbst
Das Tocotronic-Video, das ich letztens gepostet hatte, wurde ja kurz darauf gelöscht...aber jetzt ist es offiziell und auf tocotronic.de gibt's das Video zur Single "Macht es nicht selbst".

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Samstag, 5. Dezember 2009
Renan Luce - Musik zum Plätzchenbacken
Heute haben wir erst den 5. Dezember, aber ich habe mein Lied des Monats wohl schon gefunden: "La Lettre" von Renan Luce, der bei uns ziemlich unbekannt ist, in Frankreich mit seinem ersten und bisher letzten Album "Repenti" aber bereits Platinstatus erreicht hat. Voilà:


und weil das Video so hübsch ist:


(ein herzlicher Dank geht an Chris für diese Entdeckung!)

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Mittwoch, 2. Dezember 2009
Neues von Tocotronic!
Heute habe ich meinen ganzen Kram in der Tocotronic-Tasche rumgeschleppt, als hätte ich geahnt, dass ich abends den ersten Song vom neuen Album kennen lernen darf:
"Mach es nicht selbst"* von "Schall und Wahn". Ein -wie zu erwarten- verdammt guter Name für die Platte, die am 22. Januar erscheint. Das wird dann ja fast wie nochmal Weihnachten! Freude, Freude!
Die Bandseite wurde auch gleich ein bisschen umgebaut, plötzlich strahlt alles in weiß und rot und neu und...gewöhnungsbedürftig!




* ich weiß, bei youtube steht "macht es nicht selbst", aber ich verstehe "mach es nicht selbst". Ihr auch?

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Letzte Aktualisierung: 2013.06.04, 14:48
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