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Mittwoch, 7. Oktober 2009
Freude ist für jeden schön - Jochen Distelmeyer
Tatsächlich war ich lange skeptisch: die Band hieß „Blumfeld“, die Stimme des Sängers gefiel mir nicht und die Texte waren politisch bis verschlüsselt. Bei gleichzeitig noch schlagerartigen Songs mit, für meinen Geschmack, VIEL zu wenig melodischer Instrumentalisierung, konnte ich damit einfach nicht warm werden. Dann wurde ich aber mehr oder weniger dazu überredet, mir Ex-Blumfeld-Head Jochen Distelmeyer mal solo (aber mit Band) live anzukucken. Schon kurz vorher war ich zumindest hingerissen von „Lass uns Liebe sein“ und diesem Video mit D!-Moves, groovy, huh.




Beim Konzert in einem kuscheligen „Literaturzelt“ in Mainz nahm mich Herr Distelmeyer dann langsam für sich ein, und da ich seine Platte „Heavy“ jetzt seit Tagen ausschließlich höre, muss ich hier doch noch betonen: das ist hörenswert. Das ist auch um Himmels Willen kein Schlager! Weniger politisch als Blumfeld-Songs und man kann die Unterstellung, er wolle damit wohl in die Charts, nicht vollends wegwischen, aber was macht das? Es ist ein melodisches Album voller Ohrwürmer, ein Tages- und Nachtbegleiter mit Liedern zum Liegen und zum Tanzen. Ich höre auf mit meiner überschwänglichen Lobhudelei. Aber kauft euch dieses Prachtstück, es ist ja praktischerweise bei einem Major-Label erschienen und deshalb nicht mal teuer. (Das erste Mal in meinem Leben hab ich was für Majors übrig.)

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Nein, das ist natürlich kein Schlager und unbedingt hörenswert, zum Glück auch bald wieder sehbar. "Jochi-Boy" kann man ohne Probleme den größten deutschsprachigen Dichter der Gegenwart nennen und liegt damit wahrscheinlich auch gar nicht so falsch.
Beim letzten Konzert im Mainz, damals noch unter dem Namen Blumfeld, spuckte er dem Tod ins Gesicht, tanzte Boogie, klemmte seine Zigarette in den Gitarrenhals und man wünschte sich dergleichen Konzerte ärztlich verschrieben zu bekommen.
Vieles vergeht - Distelmeyer bleibt, so scheint es. Natürlich und zum Glück jedoch nicht gleich sondern stehts in Veränderung, denn, davon handelt der ja.

Sehr großartig auch die B-Seiten Lieder auf "Lass uns Liebe sein".

Wer das allen ernstes mit Rosenstolz oder solcher dt. möchtegern-Popmusik gleichsetzt, kann einem eigentlich nur Leid tun.

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