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Montag, 29. November 2010
Arcade Fire im Zenith/München
laurelie, 23:32h
Arcade Fire spielten am 28.11.2010 im Zenith in München – doch vor dem Klangspektakel stand eine kleine Gedulds- bzw. Lärmprobe für alle Anwesenden. Als der Sänger der Vorband die Bühne betrat, sagte ich noch scherzhaft: haha, der sieht ja aus wie ein Metaller.
Das Lachen verging mir sofort, denn wie sich herausstellte, war er einer – der Leadsänger der Band „Fucked Up“. Noch dazu ein übergewichtiger Metaller der meinte, sich sein Shirt vom Leib reißen zu müssen und der sichtlich stolz auf sein sinnfreies Mikro-Rumgewirble war. Die einzige Entschuldigung, die für so eine grottenschlechte und absolut unpassende Vorband gelten kann wäre, dass Arcade Fire und Fucked Up die gleiche Plattenfirma hätten und Arcade Fire gewungen waren, die Band mit auf Tour zu nehmen. Scheint aber leider nicht so zu sein. Falls jemand jetzt neugierig geworden ist, so klingen "Fucked Up" (auch wenn es mir fast körperliche Schmerzen bereitet, dieses Video hier einzubetten) Glücklicherweise spielte die (wie auch Arcade Fire kanadische) Vorband nur etwas über eine halbe Stunde – was dann kam war wie zu erwarten so gut, dass ich wieder mal nur mit kindlicher Begeisterung sagen kann: großartig gesungen, gespielt, für so eine große Halle auch ziemlich gut gemischt und mit Videos hinterlegt die mehr waren als Ablenkung fürs Auge, zum Beispiel Schnee auf der Bühne nämlich. So untermalt spielten sie Songs aller drei Alben, selbstverständlich die meisten vom letzten Album „The Suburbs“ und tobten sich – es ist so schön, das live zu sehen – an ihren Instrumenten aus. Der intensivste Moment, den ich je auf einem Konzert hatte, ach, ein musikalischer Orgasmus, war der lückenlose Übergang von „Neighborhood #3 (Power Out)“ zu „Rebellion (Lies)“ (beides vom ersten Album „Funeral“)– allein wegen diesen wenigen Minuten lohnt es sich, auf ein Arcade Fire-Konzert zu gehen. Allerdings: vielleicht werde ich alt. Ich wünsche mir keine bestuhlten Konzerte, aber etwas weniger Ellenbogen bei denen, die meinen sich zwei Minuten vor Konzertbeginn noch in die Mitte durchboxen zu müssen. Ich wünsche mir, dass das Rauchverbot auch in großen Konzerthallen eingehalten wird (bisher wurde es noch jedes Mal gebrochen) und dass so manch armem Menschlein die Fähigkeit wieder gegeben wird, ein Konzert ohne Gras zu genießen. Wenn meine Wünsche beim nächsten Konzert in Erfüllung gehen, warte ich auch ohne Murren eine halbe Stunde an der Garderobe, versprochen. ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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